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Klüber, Johann Ludwig

Johann Ludwig Klüber

Johann Ludwig Klüber
Radierung von Christoph Wilhelm Bock (1797; im Besitz des HMF).

© Institut für Stadtgeschichte (Sign. S7P Nr. 7883) / Historisches Museum (Inv.-Nr. C11298), Ffm.
Klüber, Johann Ludwig. Königlich Preußischer Staats- und Geheimer Kabinettsrat. Geheimer Legationsrat. Prof. Dr. jur. Staatsrechtler. * 10.11.1762 Tann/Rhön, † 16.2.1837 Ffm.
1790 zur Kaiserwahl Leopolds II. erstmals in Ffm. Als Bevollmächtigter von Brandenburg-Ansbach-Bayreuth wirkte K. bei der Ausarbeitung der Wahlkapitulation mit. Von Hardenberg berufen, trat K. 1817 in preußische Dienste und kam 1822 als preußischer Bevollmächtigter bei den Verhandlungen um die Auflösung des Großherzogtums Fft. nach Ffm. Nach Hardenbergs Tod (1822) wegen seiner staatsrechtlichen Veröffentlichungen politisch angefeindet, nahm K. 1824 seinen Abschied aus dem preußischen Dienst und lebte fortan als Privatgelehrter in Ffm. Er war als Rechtsberater und Gutachter (u. a. über „Ebenbürtigkeiten“ und „Missheiraten“ in fürstlichen Familien) tätig und verfasste vor allem (Gelegenheits-)Schriften politisch-historischen, staatsrechtlichen sowie ökonomischen Inhalts. K. galt als der hervorragendste Staatsrechtslehrer seiner Zeit.
K. soll die Ffter Warttürme vor dem Verfall und Abbruch bewahrt haben.
Zahlreiche juristische Veröffentlichungen, darunter seine Hauptwerke: „Acten des Wiener Congresses in den Jahren 1814 und 1815“ (8 Bde. und Supplementbd., 1815-19/1835) und „Öffentliches Recht des Teutschen Bundes und der Bundesstaaten“ (1817).
Grabstätte auf dem Ffter Hauptfriedhof (Gewann B 165).
Nachlass im Generallandesarchiv Karlsruhe und im Stadtarchiv Baden-Baden. Die juristischen Werke seiner Bibliothek befinden sich seit 1992 im Institut für geschichtliche Rechtswissenschaft der Universität Heidelberg.
K.straße im Westend.

Artikel aus: Frankfurter Biographie 1 (1994), S. 402f., verfasst von: Sabine Hock (redigierte Onlinefassung für das Frankfurter Personenlexikon).

Lexika: Allgemeine Deutsche Biographie. Hg. durch die Historische Commission bei der Königlichen Akademie der Wissenschaften. 56 Bde. München/Leipzig 1875-1912.August Ritter von Eisenhart in: ADB 16 (1882), S. 235-247. | Drüll, Dagmar: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932. Berlin/Heidelberg/New York/Tokyo 1986.Drüll: Heidelberger Gelehrtenlexikon 1803-1932, S. 139. | Kosch, Wilhelm: Biographisches Staatshandbuch. Lexikon der Politik, Presse und Publizistik. 2 Bde. Bern/München 1963.Kosch: Staatshdb., Bd. 2, S. 671. | Neue Deutsche Biographie. Hg. v. d. Historischen Kommission bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Bisher 27 Bde. (bis Wettiner). Berlin 1953-2020.Wolfgang Mager in: NDB 12 (1980), S. 133f. | Richel, Arthur: Katalog der Abteilung Fft. [der Ffter Stadtbibliothek]. Bd. 2: Literatur zur Familien- und Personengeschichte. Ffm. 1929.Richel, S. 311. | Schrotzenberger, Robert: Francofurtensia. Aufzeichnungen zur Geschichte von Ffm. 2., vermehrte u. verbesserte Aufl. Ffm. 1884.Schrotzenberger, S. 133.
Literatur:
                        
Klüber, Johann Ludwig: Öffentliches Recht des Teutschen Bundes und der Bundesstaaten. 4., mit des Verfassers hinterlassenen Bemerkungen und Zusätzen vielfältig verbesserte und bis zur Gegenwart vervollständigte Aufl. Ffm. 1840.Nekrolog von Karl Eduard Morstadt in: Klüber: Öffentliches Recht 1840, S. III-XVI. | Mohl, Robert von: Die Geschichte und Literatur der Staatswissenschaften. In Monographien dargestellt. 3 Bde. Erlangen 1855-58.Mohl: Gesch. u. Literatur d. Staatswissenschaften 2 (1856), S. 473-487. | Schroeder, Klaus-Peter: Eine Universität für Juristen und von Juristen. Die Heidelberger Juristische Fakultät im 19. und 20. Jahrhundert. Tübingen 2010. (Heidelberger Rechtswissenschaftliche Abhandlungen 1).Schroeder: Heidelberger Jurist. Fakultät 2010, S. 38-42. | Stolleis, Michael: Geschichte des öffentlichen Rechts in Deutschland. 4 Bde. München 1988-2012.Stolleis: Gesch. d. öffentl. Rechts in Dtld. 2 (1992), S. 71f., 83-85. | Weigle, Regina Barbara: Die Staatsrechtslehrer an der Universität Heidelberg im 19. Jahrhundert. Lebensbilder und Forschungsbeiträge. Ffm. [u. a.] 1986. (Europäische Hochschulschriften, Reihe 2, Bd. 517).Weigle: Staatsrechtslehrer a. d. Univ. Heidelberg 1986, S. 23-30.
Quellen: ISG, Dokumentationsmappe in der Sammlung S2 (mit Kleinschriften, Zeitungsausschnitten und Nekrologen zu einzelnen Personen und Familien).ISG, S2/1.295; darin u. a. Hans Körner: Der Staatsrechtler Johann Ludwig Klüber. Zum 150. Todestag. Aus: Buchenblätter, Beilage zur Fuldaer Zeitung für Heimatfreunde, 60. Jg., Nr. 7, 13.3.1987, S. 25f.
Internet: Hessische Biografie, ein Kooperationsprojekt des Instituts für Personengeschichte in Bensheim und des Hessischen Landesamts für geschichtliche Landeskunde in Marburg zur Erstellung einer umfassenden personengeschichtlichen Dokumentation des Landes Hessen. http://www.lagis-hessen.de/pnd/118930583Hess. Biografie, 18.3.2016. | Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_Ludwig_Kl%C3%BCberWikipedia, 18.3.2016.

GND: 118930583 (Eintrag der Deutschen Nationalbibliothek).
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Empfohlene Zitierweise: Hock, Sabine: Klüber, Johann Ludwig. In: Frankfurter Personenlexikon (Onlineausgabe), https://frankfurter-personenlexikon.de/node/2928

Stand des Artikels: 8.4.2016
Erstmals erschienen in Monatslieferung: 04.2016.